Banner Six Sigma - 6 Sigma Methode & Definition

Was ist Six Sigma – Methode & Definition

Bei Six Sigma handelt es sich um eine Methode zur Prozessverbesserung und zur Reduktion von Fehlern im Unternehmen. Der Name „Six Sigma“ (oder auch 6Sigma) leitet sich dabei von der statistischen Grundlage der Methode ab, bei der das Ziel darin besteht, einen Prozess so zu verbessern, dass höchstens 3, 4 Fehler oder Defekte pro Million Gelegenheiten auftreten. Ihren Ursprung hat dieses Verfahren in den 1980er Jahren, wo sie bei Motorola entwickelt und später von Unternehmen wie General Electric (GE) und anderen großen Organisationen übernommen wurde.


Was ist die Six Sigma Definition?

Bei der 6 Sigma Methode handelt es sich um ein systematisches Vorgehen zur Prozessoptimierung, das gleichzeitig auch als Qualitätsmanagement Methode sowie als Qualitätsziel gesehen werden kann. Ziel ist es dabei, durch Sammlung und Analyse von Daten die Prozesse sowie die Fehlerquote so zu verbessern, dass Unternehmen quasi fehlerfrei sind. Um Fehler zu identifizieren und deren Ursachen zu beseitigen, greift 6 Sigma dabei auf quantitative Methoden und Werkzeuge zurück.

Welche Ziele verfolgt Six Sigma?

Die Ziele von Six Sigma lassen sich dabei in drei Endziele gliedern. Zum einen orientieren sich die Ziele stark im Bereich der Kundenorientierung, zum anderen im Bereich der  Terminierung und als dritter Punkt wäre ebenfalls der Bereich der Kostenorientierung zu sehen. Schlussendlich fördert Six Sigma eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung im Unternehmen. Es etabliert einen Rahmen, der die Mitarbeiter dazu ermutigt, sich aktiv an der Verbesserung von Prozessen zu beteiligen und innovative Lösungen zu entwickeln.

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Six Sigma stärkt die Kundenorientierung

Das übergeordnete Ziel von Six Sigma ist es, die Kundenanforderungen zu erfüllen und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Hierzu soll die Anzahl der Fehler auf höchstens 3,4 Fehler pro einer Million Prozessdurchläufe verringert werden. Dies entspricht einer Genauigkeit von 99,9997 %. So kann unter anderem die Bearbeitungsdauer eines Produktes oder einer Dienstleistung signifikant gesenkt werden.

Auf der externen Seite der Kundenorientierung von Six Sigma steht wiederum der Kunde, welcher das Produkt oder die Leistung kauft. Ein hohes Maß an Qualität ist nach wie vor ein hohes zusätzliches Verkaufsargument.


Terminorientierung mit Six Sigma

Unter dem terminorientierten Ziel von Six Sigma versteht man Vorteile, welche durch verringerte Durchlaufzeiten sowie das Einhalten von Terminen entstehen. Durch die Verbesserung von Prozessen und Verfahren können Unternehmen  Durchlaufzeiten reduzieren. Somit können Sie in der gleichen Zeit mehr Einheiten produzieren. Damit trägt Six Sigma unmittelbar zur Steigerung der Effizienz der Wertschöpfungskette bei.

Das terminorientierte Ziel kommt auch bei der Einhaltung von Terminen direkt zum Tragen. Durch das Einhalten von Lieferterminen können zudem Vertragsstrafen vermieden werden. Ebenfalls Steigert man die Kundenbindung durch das Einhalten von Terminen dauerhaft. Damit lassen sich diesen Zielen direkte und messbare monetäre Ziele entgegenstellen.


Kostenorientierung als weiteres Ziel der Six Sigma Methode

Während viele andere Managementmethoden oft mit vagen Größen arbeiten, arbeitet die Six Sigma Managementmethode ausschließlich mit Zahlen, Daten und Fakten. Daraus resultiert, dass die Verbesserungsprojekte immer konkret, anspruchsvoll, finanziell messbar und verknüpft mit den Zielen des Unternehmens sind. 6 Sigma erreicht über Vermeidung von Fehlern eine Kostenreduzierung, was sich direkt auf den Gewinn eines Unternehmens niederschlägt.


Weitere Ziele

Durch die Identifizierung und Beseitigung von ineffizienten Arbeitsabläufen und Prozessen strebt Six Sigma ebenso die Verkürzung von Durchlaufzeiten sowie die Optimierung des Ressourcenverbrauchs an. Dies führt zu einer verbesserten Produktivität und einem effizienteren Einsatz von Ressourcen. Gleichzeitig ermöglichen die Fehlerreduzierung und Effizienzsteigerung erhebliche Kosteneinsparungen. Geringere Ausschussquoten, reduzierte Nachbearbeitung und ein optimierter Einsatz von Ressourcen führen zu einem besseren Kosten-Nutzen-Verhältnis.

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Der DMAIC Zyklus als roter Faden

6 Sigma folgt einem strukturierten Verbesserungsansatz, dem sogenannten DMAIC-Zyklus. Dieser besteht aus den fünf iterativen Phasen „Define“, „Measure“, „Analyze“, „Improve“ und „Control“.

Define (Definieren):
Das Projektziel und die Anforderungen der Kunden werden klargestellt. Die zu untersuchenden Prozesse werden identifiziert.

Measure (Messen):
Die aktuellen Prozessleistungen werden gemessen und Metriken werden erfasst, um die Ausgangssituation zu verstehen.

Analyze (Analysieren):
Daten werden analysiert, um die Hauptursachen von Problemen oder Fehlern im Prozess zu ermitteln.

Improve (Verbessern):
Auf der Grundlage der Analyseergebnisse werden Verbesserungen implementiert, um die Prozessleistung zu erhöhen und Fehler zu reduzieren.

Control (Kontrollieren):
Einmal verbesserte Prozesse werden überwacht, um sicherzustellen, dass die Verbesserungen nachhaltig sind und dass die Qualität auf dem gewünschten Niveau bleibt.

Die Phasen des Six Sigma DMAIC Zyklus

>> Ausführliche Informationen zum Six Sigma DMAIC Zyklus erhalten Sie hier.

Was sind häufige Missverständnisse in Bezug auf die Six Sigma Methode?

Wie auch bei anderen methodischen Ansätzen, gibt es auch bei der Betrachtung von Six Sigma einige häufige Missverständnisse und falsche Annahmen. Es ist wichtig, die nachfolgenden Missverständnisse zu klären und ein realistisches Verständnis von Six Sigma zu entwickeln, um die Wirksamkeit und den Nutzen dieser Methode vollständig zu schätzen.


6 Sigma ist nichts anderes als Statistik

Solch eine Äußerung zeigt, dass der Redner keine Kenntnisse über die Six Sigma als Verfahren zur Prozessverbesserung aufweist. Six Sigma bedeutet, dass Sie qualifiziertes Personal als Projektleiter zur zielgerichteten und nachhaltigen Bearbeitung Ihrer dringenden Themen einsetzen. Voraussetzung für den Erfolg sind die Anwendung von:

  • „Hard Tools“ (Statistische Methoden)
  • „Soft Tools“ (Moderierte Methoden)
  • „Soft Skills“ (Kommunikative Methoden)

Zu den Werkzeugen, die den Green sowie Black Belts die Realisierung von Six Sigma Projekten ermöglichen, zählen nämlich zahlreiche Soft Tools. Diese sind nicht auf dem Gebiet der Statistik anzusiedeln. Zu den Soft Tools, die oftmals zu Beginn des Verbesserungsprojektes Anwendung finden und der Priorisierung sowie der Spezifizierung dienen, zählen Werkzeuge wie die VOC-Analyse oder auch die Cause and Effect Matrix. Ist das Projekt bereits vorangeschritten, so werden ebenfalls verschiedene Kreativitätstechniken angewendet. Werkzeuge wie das Ishikawa-Diagramm oder auch der Morphologische Kasten dienen dabei einer strukturierten Ideenfindung zur Prozessoptimierung. Kenntnisse über die korrekte Anwendung der Soft Tools können dabei relativ einfach erworben werden.

Jedoch kann es in der praktischen Anwendung trotzdem zu Hindernissen kommen, die umgangen werden müssen. Aus diesem Grund sollten Sie bei der Auswahl der Belts darauf achten, dass diese ein Mindestmaß an Soft Skills mitbringen. Auch eine gute Auffassungsgabe ist für den Erfolg des Six Sigma Projektes mitentscheidend.


Six Sigma ist nicht neu

Diese Aussage hat etwas Wahres. Alle Werkzeuge, die bei dem Verfahren Anwendung finden (wie z.B. statistische Testverfahren, die sieben Qualitätswerkzeuge oder die FMEA), gab es bereits vor dem Siegeszug von Six Sigma. Trotz dessen bringt 6 Sigma auch neue Sachen mit sich. All die Werkzeuge werden nämlich nicht vereinzelt eingesetzt, wenn dazu gerade Zeit ist oder von Seiten des Kunden Druck aufgebaut wird.


Six Sigma ist nur für die Fertigung geeignet

Eines der häufigsten Missverständnisse ist, dass die 6 Sigma Methode nur in der Fertigungsindustrie anwendbar ist. Tatsächlich kann Six Sigma jedoch in einer Vielzahl von Branchen und Geschäftsbereichen, einschließlich Dienstleistungen, Gesundheitswesen und Softwareentwicklung, erfolgreich eingesetzt werden.

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