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Teambildung – Von der Arbeitsgruppe zum Team

Im Bereich Teambildung eine Frage vorab: Gibt es einen Unterschied zwischen Arbeitsgruppe und Team? Ja, es gibt sogar mehrere Unterschiede! Teams sind zwar immer auch gleichzeitig Gruppen, aber nicht jede Gruppe stellt ein Team dar. Gruppen bestehen aus mehreren Personen, welche zusammen arbeiten, die Gründe dafür können verschieden sein. Teams bestehen ebenfalls aus mehreren Personen, welche im Gegensatz zur Gruppe jedoch aus eigenem Antrieb und freiwillig miteinander arbeiten und ein gemeinsames Ziel verfolgen. Der Unterschied zwischen den beiden Zusammenschlüssen besteht aus der Arbeitseffizienz, Harmonisierung der Wertemaßstäbe, der gelebten Arbeitskultur und dem Selbstverständnis als Arbeitseinheit. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie und wann Sie flexible Teams anstelle von starren und ineffizienten Strukturen einsetzen können, um so Ihre Wettbewerbsfähigkeit inmitten der Dynamik Ihrer Umwelt aufrechtzuerhalten.


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Arbeitsgruppen werden nicht automatisch zu Teams

Was kommt dabei heraus, wenn man eine Reihe intelligenter Technikexperten in einen Raum pfercht und Sie bittet, ein neues Smartphone zu entwickeln? Kommt etwas Brauchbares dabei heraus? Und wird es rechtzeitig fertig? Diese eher rhetorische Fragestellung spiegelt einige missglückte Versuche der Teambildung wider. Für dieses Scheitern gibt es verschiedene Gründe.

Zielkonflikte bei der Teambildung – Das Fehlen der großen Perspektive

Die Gruppenmitglieder denken lediglich aus der eigenen Zielperspektive und verfolgen somit egoistische Ziele, welche nicht mit dem Teamziel übereinstimmen. Das führt zu viel Diskussion aber wenig Leistung.

Manipulation – „Ich habe die Lösung, jetzt fehlt nur noch das passende Problem“

In viele Fällen treffen die Mitglieder bereits vor dem Beginn der eigentlichen Arbeit eine Entscheidung. Dieses Vorurteil führt dazu, dass sie in der Diskussion nur solche Informationen einbringen, die dieses untermauern und zu der im Voraus getroffenen Entscheidung führen. Sie versuchen somit, die Gruppe zu Ihrem eigenen Vorteil zu manipulieren.

Ängste – Kommunikationsprobleme und fehlendes „Wir-Gefühl“

Eine erhebliche Beeinflussung von Diskussionen können gruppendynamische Prozesse darstellen. Wenn Mitarbeiter denken, sie würden wegen ihrer abweichenden Meinung diskriminiert, halten sie sich zurück, beugen sich der Meinung anderer und behalten ihr Wissen für sich.


Was ein Team für die Erbringung guter Leistung braucht

Folgende drei Bereiche sind bei den Faktoren der Teamleistung besonders relevant.

1. Das Umfeld, in welchem Teams agieren

Wichtige Umfeldfaktoren, die die Teamleistung und die Teambildung beeinflussen, sind, dass ausreichende zeitliche Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, Informationen zugänglich sind und eine geeignete Infrastruktur, wie beispielsweise entsprechende Räumlichkeiten. Eine zentrale Voraussetzung für nachhaltige Teamarbeit stellt außerdem eine teamfreundliche Unternehmens- und Führungskultur dar. Um das Engagement in Teams langfristig zu fördern, sollten Sie neben den individuellen Leistungen ebenso Leistungen im Team mittels Ziel- und Belohnungssystemen honorieren.

2. Die vom Team bearbeitete Aufgabe

Für eine motivierende und anspornende Aufgabenstellung gilt bei Teams dasselbe wie bei Einzelpersonen: Je bedeutsamer die Aufgabe wahrgenommen wird, desto höher ist die Motivation, denn bedeutsame Aufgaben steigern die Zufriedenheit und das Gefühl der eigenen Bedeutung und Wertschätzung. Da Teams im Rahmen der Aufgabenerledigung kontinuierlich Entscheidungen treffen müssen, sollten Sie ihnen eine gewisse Autonomie und Eigenverantwortung zugestehen.

3. Die Eigenschaften der Teammitglieder

Vor allem komplexe Aufgabenstellungen benötigen interdisziplinäre Teams mit verschiedensten Fähigkeiten, wobei die Teamleistung nicht automatisch mit der Summe der einzelnen Fähigkeiten gleichzusetzen ist. Hierbei sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, dass sich die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitglieder ergänzend und komplementär zueinander verhalten. Trotz unterschiedlicher Fachbereiche müssen sich die Mitglieder verständigen können und wissen, worüber der andere spricht. Soziale und kommunikative Fähigkeiten sind vor allem in Teams von großer Bedeutung und die Voraussetzung für eine ideale Leistung des Teams. Um eine Entwicklung von Teamleistung gewährleisten zu können, müssen alle drei Bereiche in genügender Ausprägung vorhanden sein. Sobald einer der Bereiche nicht ausreichend ist, leidet die Arbeitsleistung des gesamten Teams darunter.


Teamarbeit schafft nicht überall einen Mehrwert!

Forschungsergebnisse in Bezug auf die Teamarbeit weisen ein differenzierteres Bild auf, denn Gruppen sind Einzelpersonen nicht immer in ihrer Leistung und bei anderen Faktoren überlegen.

Teams brauchen erfahrungsgemäß mehr Zeit und andere Ressourcen als einzelne Mitarbeiter. Daraus lässt sich schließen, dass Teams bevorzugt Aufgaben zugeteilt bekommen, die Einzelpersonen nicht erledigen können. Für die Entscheidung, ob eine Aufgabe für ein Team geeignet ist oder nicht, können Sie folgende Aufgabenmerkmale verwenden.

Komplexität

Sie sollten sich überlegen, ob die Aufgabe eventuell so komplex ist, dass sie ein einzelner nicht erledigen kann und ob unterschiedliche Perspektiven bzw. Fachkompetenzen benötigt werden, um ein gutes Ergebnis gewährleisten zu können.

Gemeinsamkeit

Sind gemeinsame, verbindende Ziele vorhanden, die mit der Arbeit zusammenhängen und ist die Bildung einer gemeinsamen Plattform zur Identifikation für die Gruppe möglich? Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn grundlegende Veränderungen in einem Bereich oder in der gesamten Organisation bevorstehen.

Umfang

Wenn der zeitliche Aufgabenumfang zu groß ist, kann sie eventuell nur ein Team rechtzeitig erledigen. Zudem sollten genügend Zeit und andere Ressourcen zur Verfügung stehen.

Kreativität

Um kreative Lösungen zu erreichen sind die verschiedenen Fähigkeiten und Synergieeffekte des Teams notwendig. Die Vielfalt der Lösungen ist bei gemeinsamer Denkarbeit größer, als bei der kreativen Arbeit einer einzelnen Person.

Entscheidungsqualität

Von Teams getroffene Entscheidungen können mithilfe leistungsrelevanter Parameter auf methodischer Grundlage systematisch gestaltet werden. Dies ist vor allem dann hilfreich, wenn Flexibilität und eine schnelle und effiziente Reaktion auf Veränderungen notwendig ist.

Akzeptanz

Sollen unternehmensweite Lösungen gefunden werden, welche jeder Mitarbeiter akzeptiert, dann bildet die Erarbeitung dieser im Team einen wesentlichen Erfolgsfaktor, was von der „lernenden Organisation“ unterstützt wird, wenn sie erkennt, dass eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Mitarbeiter notwendig ist.

Je mehr dieser Merkmale auf Ihre Aufgabe zutreffen, desto eher sollten Sie eine Gruppe einsetzen. Immer dann, wenn vielseitige Fertigkeiten, Erfahrungen und Beurteilungen zusammenwirkend erforderlich sind, wird ein Team bessere Resultate erzielen, als mehrere Einzelpersonen, deren Verantwortungsbereiche von der Linienorganisation genau eingegrenzt sind.


Konflikte im Team erkennen

Konflikte im Team entstehen, wenn zwischen unterschiedlichen Personen, Gruppen oder Organisationen Handlungsstränge bestehen, die nicht miteinander vereinbar sind. Diese Konflikte entstehen hierbei meistens nicht einfach aus dem Nichts, sondern werden durch Bedingungen im Umfeld von Personen hervorgerufen. Für eine vorbeugende Vermeidung von Teamkonflikten oder eine Reduzierung bereits vorhandener Konflikte, sollten Sie die nachfolgende Checkliste beachten, welche „konfliktfördernde“ Rahmenbedingungen enthält:

  • Über-/Unterforderung der Mitarbeiter(innen), z.B. bezüglich Aufgabe, Ziel, Rolle, Zeit oder interkultureller Differenzen.
  • Individuelle Ansichten der Mitarbeiter(innen) mittels unterschiedlicher kultureller Wertvorstellungen oder verschiedener Einschätzungen.
  • Verdeckte Ziele der Teammitglieder, z.B. durch Interesse an der eigenen Karriere, Konkurrenz oder Seilschaften.
  • Mangelndes Interesse der Mitglieder am Teamziel oder an den Aufgaben, z.B. durch Irritation infolge von fehlender hierarchischer Orientierung bei Mitarbeiter(innen).
  • Machtlosigkeit mit dem Gefühl, nicht wirklich mitentscheiden zu können, z.B. bei Mitarbeiter(innen) flacher Hierarchien.
  • Angst vor Entscheidungen und deren Konsequenzen, z.B. bei Mitarbeiter( innen) flacher Hierarchien, wenn das Team nicht dahinter steht.
  • Vorbehalte, Unfairness aufgrund interkultureller, zwischenmenschlicher Differenzen im Team.
  • Nicht eingehaltene Absprachen, die einzelne Teammitgliedern z.B. als Unzuverlässigkeit bewerten.

Wenn ein Sachkonflikt nicht gelöst wird, besteht die Gefahr, dass der Konflikt auf die Beziehungsebene verschoben wird. Die dann entstandenen Beziehungskonflikte sind umso schwerer zu lösen!

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