Das Ziel der Brainstorming Methode ist, zu einem beliebigen Thema Ideen, Argumente oder Lösungsvorschläge zu sammeln, die erst anschließend kritisch beurteilt werden. Somit ist die Brainstorming Methode ein Werkzeug zur Ideenfindung. Die kreativen Potenziale der Gruppenmitglieder sollen dabei zur Entfaltung gebracht und auf eine bestimmte Problemstellung konzentriert werden, um so in kurzer Zeit eine große Anzahl von Lösungsvorschlägen zu finden. Der Vorteil besteht darin, dass alle Teammitglieder beteiligt werden können und völlig neue Denkansätze möglich sind. Dabei kann zwischen zwei Verfahrensweisen für die kreative Phase können unterschieden werden. Ideen können einmal pro Person auf Karten geschrieben werden oder Ideen werden von allen mündlich vorgetragen und von einem Moderator gesammelt.
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7. Brainstorming
Vor- und Nachteile der Brainstorming Methode
Das Brainstorming fördert deutlich den Ansatz, dass mehrere Lösungen erarbeitet werden sollen und nicht immer die erstbeste Lösung weiterverfolgt wird. Ebenso fördert es die Gruppenarbeit sowie die Kommunikation in der Gruppe. Weitere Vorteile dieser Methode zur Ideenfindung ist, dass sie einfach erlern- und durchführbar ist und die Kreativität der Beteiligten fördert.
Der große Erfolg der Brainstorming Methode beruht auf 5 Merkmalen:
- Gruppendynamische Kräfte wirksam machen
- Denkpsychologische Blockaden reduzieren
- Äußerungen, die den Ideenfluss hemmen, können dabei vermieden werden
- Das Spiel mit der Phantasie fördern
- Unnötige Diskussionen können vermieden werden.
Doch auch die Brainstorming Methode hat Nachteile. Zuallererst ist nicht jeder gewohnt so frei zu reden, speziell wenn Fremde oder Vorgesetzte dabei sind. Zudem wird die Methode nicht immer Ernstnegativ beeinflusst werden.
Methodische Vorgehensweise zur Durchführung der Brainstorming Methode
Selektieren Sie zu Beginn des Brainstormings weniger komplexe und konkret definierte Aufgabenstellungen. Der Teilnehmerkreis sollte ca. 5 – 7 Personen umfassen. Besonders gut eignet sich eine Mischung aus Experten und Laien. Die Dauer sollte sich auf eine Stunde begrenzen. Idealerweise sollte sie auch ein Moderator diese begleiten. Lassen Sie Regeln festlegen und auf deren Einhaltung achten (z.B. keine Kritik). Geben Sie bei nachlassendem Ideenoutput neue Impulse und Anregungen. Trennen Sie die Ideenfindung von der Ideenbewertung (emotional und sachlich). Aussagen sollten noch einmal plausibilisiert werden sowie ggf. vorhandene Unklarheiten sind durch griffigere Wortwahl zu ersetzen. Sortieren Sie die Ideen aus der Gruppe nach drei Kategorien:
- Unmittelbar verwertbar
- Weiter zu untersuchen
- vermutlich aktuell (noch) nicht zu verwenden (Ideenspeicher)
Mit grafischen Darstellungen visualisierte Sachverhalte sind in einer Brainstormingsitzung durch die Teilnehmer einfacher zu interpretieren, als reine Zahlenfolgen. Visualisieren Sie deshalb Tätigkeiten oder Abläufe.
Zerlegen Sie den Gesamtabläufe in Arbeitsphasen, z.B.
- Was muss alles getan werden?
- Auf was ist zu achten?
- Wer muss man ggf. gefragt, kontaktiert sowie informieren?
Stellen Sie eine logische Reihenfolgen zusammen, z.B.
- Was hängt voneinander ab?
- Welche zeitlichen Bedingungen sind einzuhalten?
Bilden Sie Gruppen (Cluster), z.B.
- Welche Tätigkeiten wiederholen sich?
- Wo gibt es logische Zwischenstopps?
- Wo sind gleiche Hilfsmittel gebraucht?
Weiterentwicklung zum Brainwriting
Das Brainstorming hat es mittlerweile schon zu einer ganz ansehnlichen Zahl von Varianten gebracht. Eine von diesen Varianten, die wiederum ebenfalls bereits weiterentwickelt wurde, ist das Brainwriting. Durch die Systematisierung des Brainstormings kann diese Methode schließlich zur Ideenfindung zur Brainwriting Methode 635 weiterentwickelt werden. Bei dieser Methode schreiben 6 Personen jeweils 3 Ideen auf einen Zettel. Dieser wird daraufhin an die nächste Person weitergereicht. Von dieser werden erneut 3 Ideen ergänzt und wieder weitergereicht, bis der Teilnehmerkreis einmal durch ist.
Die Methode 6-3-5 zielt bei der Ideenfindung hauptsächlich darauf ab, dass die Ideen der Teilnehmer aufgegriffen und durch „freie Assoziation“ weiterentwickelt werden. Die Leistung des Gedächtnisses beruht dabei nach der herrschenden Meinung auf Assoziationsketten. Dabei ergibt sich eine unabdingbare Voraussetzung des menschlichen Gedächtnisses die Fähigkeit zur Assoziation. Bedeutsam wird dies unter anderem für die Kreativität. Der Vorteil des Brainwriting: Jeder bringt seine eigenen Lösungen zu Papier und kann sich dabei gleichzeitig von den Nachbar-Ideen inspirieren lassen. Hinzu kommt, dass introvertiertere Teilnehmer, die sich verbal nicht so gut durchsetzen können oder wollen, die gleichen Chancen haben, ihre Ideen aufzuführen wie extrovertiertere, dominantere Teilnehmer.
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